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Panevezys & Umgebung

Anyksciai
Willkommen in Anyksciai – in die litauische Weinhauptstadt. Es war einmal der Winzer Balys Karazija, der hier lebte und ein Weingut im Jahre 1926 gründete. Sein gereifter litauischer Obst- und Beerenwein wurde sogar bis nach Paris hoch gelobt und die Geschichten über das Weingut wurden zu Legenden! Bis heute wird der Wein nach alten Traditionen von einem der größten Getränkehersteller Baltikums „Anyksciu vynas“ gebraut. 
Ein Besuch nach Anyksciai ist auf jeden Fall eine Reise wert, denn es gibt hier so viel zu sehen: der Baumwimpfelpfad mit atemberaubendem Panorama, ein mystisches Maislabyrinth, ein historischer im neunzehnten Jahrhundert gebaute Schmalspurbahnhof mit einem denkmalgeschützten historischen Zug – „siaurukas“, das hochinteressante Pferdemuseum oder das erste in Litauen eröffnete Museum der Engel, eine eindrucksvolle Kirche des heiligen Apostels-Evangelisten Matthäus mit einem Aussichtsturm, der Burghügel „Seimyniskeliai“, der zweitgrößte Findling Litauens „Puntukas“ und vieles mehr.
Dieses kleine Städtchen gilt auch als die Muse vieler litauischer Dichter und Schriftsteller, die hier lebten und die hügelige Landschaft mit Flüssen und Seen bewundert hatten.
Saubere Wälder, grüne Hügel, kristallklare Seenlandschaften, wertvolle Naturressourcen und Mineralquellen, das gesunde Klima – nur ein paar Vorteile, auf die das Städtchen Anyksciai stolz sein kann.   

Birzai 
Birzai ist eine sehenswerte kleine Stadt mit einem wunderschönen, restaurierten Schloss. Hier können Sie sich die Stadt- und Landesgeschichte anschauen. Der am Schloss liegende der größte litauische künstlich angelegte Sirvenos-See lädt zum Spazieren und Rudern ein. Eng verbunden mit der Geschichte von Birzai ist das einst mächtige Geschlecht der Radvila (Radziwill). Die Radvilas verdankten ihr Ansehen mehr oder weniger ihrer schönen Tochter Barbara, die dem polnischen König Sigismund August so sehr den Kopf verdrehte, dass er sie gegen allen Widerstand des Hofes zu seiner Frau nahm. Sie wurde dort zwar nie richtig akzeptiert, aber sie verstand es meisterlich, ihre Ländereien, Besitztümer der Familie zu versorgen, dass diese bald zu den reichsten und mächtigsten des Landes gehörte. Was noch erwartet Sie in Birzai und seiner Umgebung? Die 525 Meter lange Fußgängerbrücke über den Sirvenos-See, über die man den prächtigen Astravas-Palast mit einem Park erreicht, die einzigartige Kalksteinlandschaft mit zahlreichen unterirdischen Karsthöhlen, Gängen und Löchern (z. B. Kuh-Loch zwischen Pabirze und Birzai); der 31,7 Meter hohe Aussichtsturm (im Dorf Kirkilai, etwa 8 km von Birzai entfernt) in Form eines auf das Ende gestellten Kanus mit einer Aussichtsplattform, von der man eine wunderbare Aussicht auf die Umgebung mit den wunderschönen Kirkilaer Seen karstischer Herkunft hat; die einzige noch in Litauen funktionierende Mühle im Gutshaus Sodeliskes (im Dorf Sodeliskiai) und Gelegenheit ein leckeres Brot mit der Bäuerin nach litauischen Traditionen zu backen. Und zum Abschluss empfehlen wir Ihnen, einige Biersorten mit litauischen Spezialitäten auszuprobieren und den Abend gemütlich in einer Terrasse eines Restaurants (z. B. „Alaus kelias“ / „Bierweg“) ausklingen zu lassen, denn Birzai in ganz Litauen für seine Bierbraukunst berühmt ist.

Rokiskis 
Willkommen in Rokiskis. Die Legende von der Gründung von „Rokiškis“ erzählt von einem Jäger namens Rokas, der an diesem Ort Hasen (Litauisch: kiškis) jagte. Städte, die auf "-kiškis" enden, sind in der Region sehr beliebt. Das Gutshaus Rokiskis wurde erstmalig im Jahr 1499 erwähnt. Zunächst war es die Residenz der Fürstenfamilie Kroszinski, später ließ die baltendeutsche Grafenfamilie Tyzenhaus Bauwerke entstehen, die Rokiskis noch heute prägen: die schöne Backsteinkirche des Hl. Evangelisten Matthäus und das Landgut Rokiskis, das heute gut erhalten ist und das sehenswerte Landeskundemuseum Rokiskis beherbergt. Im Inneren der genannten Kirche, die als eines der wichtigen neugotischen Bauwerke Litauens gilt, können Sie sich wertvolle Kunstarbeiten aus verschiedenen Teilen Europas ansehen. Spazieren Sie auf den Spuren der Vergangenheit durch Rokiskis und laufen Sie durch den verwunschenen Park bis zum schlossähnlichen Landgut und den umgebenen Gutshäusern.
Rokiskis ist auch die Hauptstadt der gemalten Fensterläden und der Holzskulpturen. Das Städtchen ist mit dem größten Themenpark für Holzskulpturen in Europa geschmückt. Das Theaterleben spielt hier auch eine wichtige Rolle. Dank zahlreicher Schöpfer und Förderer von Theaterkunst werden im Randgebiet Litauens professionelle Theaterfestivals organisiert. Die Tradition besteht seit fast drei Jahrzehnten. Internationale Veranstaltungen mit Orgelmusik, klassischer Musik, Amateurtheatern und anderen Veranstaltungen ziehen Kunstliebhaber aus verschiedenen Ecken der Republik an.
Der Bezirk Rokiskis ist ein einziges Land, das den Umriss Litauens in seinem Hoheitsgebiet dreimal wiederholt. Dies sind die Grenzen des Bezirks auf der Karte, die Insel im See Dviragis und „Apvalusis“ See („Runder“ See). Die Landschaft im Bezirk ist mit mehr als dreihundert Kultur- und Geschichtsdenkmälern geschmückt: Sartai-See-Aussichtsturm, das historische Ilsenberger Gutshaus mit dem hundertjährigen Park und einer Liebesbrücke auf die See-Insel und vieles mehr. So klein und doch so einzigartig ist das Städtchen und seine Umgebung: kommen Sie nach Rokiskis und vergewissern Sie sich selbst...

Aukstaitija Nationalpark
Der Nationalpark Aukstaitija ist ein Nationalpark im Nordosten Litauens an der lettisch-weißrussischen Grenze. Als der älteste Nationalpark des Landes geht er auf ein seit 1960 bestehendes botanisches Schutzgebiet zurück und wurde 1974 gegründet. Bei der Fahrt durch die seen- und waldreiche Region und deren Dörfer fühlt man sich in eine frühere Zeit zurückversetzt. Die Dörfer bestehen aus alten Holzhäusern, meist mit liebevoll gepflegten Gärten und alten Trinkwasserbrunnen. Diese märchenhaften Bilder auf Ihrem Wege laden zur Besichtigung  weiterer touristischen Highlights ein: 
  • das Imkereimuseum in Stripeikiai mit den Ausstellungen über die Geschichte der Imkerei, wo man auch die schöne Natur, die Bienenhäuser und künstlerische Holzfiguren anschauen kann. Vom Imkereimuseum geht es auf dem linken Weg in den Wald, Richtung Wassermühle Ginuciai und Ladakalnis – eine vorchristliche Opferstelle auf einem Hügel inmitten von vielen Seen.
  • der Schlosshügel in Dubingiai mit spektakulären Ruinen, wo im 16-17. Jh. der Palast des Adelsgeschlechts Radvilos und die evangelisch-reformierte Kirche standen. Wenn man auf den Schlosshügel aufsteigt, ist das Panorama auf den schönen See Asveja und die malerische Umgebung atemberaubend. Einer der Wege, der zum Schlosshügel führt, ist ein Baudenkmal durch den See – eine hölzerne Brücke, die dank des damaligen Präsidenten Antanas Smetona 1934 gebaut wurde.
  • das Heimatkundemuseum mit über 30 Tausend Exponaten (von denen zum wertvollsten das älteste Fernsehgerät Litauens zählt), der Skulpturenpark neben dem See Pastovis und die neobarocke als Kulturdenkmal geschützte St. Peter-und-Paul-Kirche in Moletai.
  • Das Glasmuseum mit Bildergalerie in Balninkai,
  • Der zweitgrößte Aussichtsturm mit 36 Metern und der Seefischereimuseum in einem restaurierten ethnographischen Gehöft eines Fischers des 19. Jhs. in Mindunai,
  • das 1618 errichtete Augustinenkloster in Videniskiai – ein Kulturerbe-Objekt aus Renaissance-und Barock von nationaler Bedeutung,
  • das Astronomische Observatorium im Dorf Kulionys und das neben stehende Ethno-kosmologische Museum mit der Ausstellung in den unterirdischen Räumen bis zur Aussichtsplattform des 45 Meter hohen Turmes.
Dies sind nur einige Orte des Nationalparks Oberlitauens, die uns zum Reisen und Entdecken bringen und damit unvergessliche Urlaubserinnerungen an Litauen schenken. Die Auswahl der schönsten und sehenswertesten Orte ist keine leichte Aufgabe. Glauben Sie uns, es gibt mindestens zehn weitere Orte, die es verdienen, an der Spitze zu stehen!

Urheber der Bilder: ©A.Aleksandravicus_LithuaniaTravel, ©R.Maksele_LithuaniaTravel
Texte: ©UAB "BaltTours", 2020

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